27.Spieltag / 12.Rückrunde  03.Mai 201  15Uhr

SV Bischbrunn  -  VfB Hafenlohr  (2:0)  3:2

 

Aufstellung:  1 Daniel Pesic -2 Johannes Ritter, 3 Christopher Ebert, 4 Tobias Ludewig,

                     5 Daniel Weisner – 6 Dominik Weisner, 7 Max Weber, 6 Christian Schöner,

                     10 Alexander Roos – 9 Sebastian Leimeister, 11 Willi Formatschek

Auswechslungen:  12 Stefan Scherg nicht im Einsatz

 

Ja, in Bischbrunn zu Punkten, das wäre so wichtig gewesen und auch möglich, denn nach einer Stunde und der 3:0-Führung schien sich der SV sicher zu sein, dieses Spiel in der Tasche zu haben. Dann kam die Zeit des ersatzgeschwächten VfB und mit etwas Glück und hätte die eingeteilte junge Schiedsrichterin ein klares Tor des VfB nicht aberkannt, wäre gar ein Sieg oder zumindest ein Unentschieden gerecht gewesen, trotz des genauso umstrittenen Platzverweises für Sebastian Leimeister nach 77 Minuten mit der gelbroten Karte. Aber am Ende schlugen wir uns durch Fehler in der Abwehr wieder einmal selbst. Daniel Pesic, durch den Ausfall beider Torhüter im Kasten stehend, machte seine Sache sehr gut und hatte bei den Gegentreffern keine Chance.

 

Der Anfang des Spieles gestaltete sich ausgeglichen, allerdings hatte der VfB in dieser Phase schon mehr Zug zum SV-Tor. In der 7.Minute spielte Sebastian seinen Gegenspieler auf der linken Seite aus, kam aus spitzem Winkel zum Schuss, der abgefälscht flach beinahe den SV-Torhüter überraschte, der den Ball durchrutschen ließ, aber noch vor der Linie zu Fassen bekam. Eine Minute später kam ein SV-Stürmer aus 18m frei zum Schuss, doch mit der Picke ging der Ball 1m über das VfB-Tor. Wieder eine Minute später wurde Sebastian durch die Mitte steil geschickt, spielte den Torwart aus, kam aber zu weit nach außen und sein Pass in die Mitte fand keinen Abnehmer. In der 17.Minute kam Alexander Roos aus 18m zum Schuss, der aber zu unplatziert den Torwart nicht überraschte, auch wenn auf dem nassen Geläuf flaches Schießen für Gefahr sorgen kann, da der Ball schnell wird. Deshalb probierte es der SV nur eine Minute später mit einem Freistoß zentral aus 18m mit dieser Variante. Doch die Kugel verfehlte ihr Ziel um 2m. Dies passierte in der 22.Minute aber nicht. Nachdem sich ein VfB-Abwehrspieler mit nach vorne traute, stellte er das Zusammenspiel nach der Mittellinie ein, ein unkontrollierter Schlag von der linken SV-Abwehrseite landete bei einem Stürmer, der die Kugel sofort weiterleitete zu einem freistehenden Mitspieler, der die Kugel über VfB-Torwart Daniel, der versuchte das Schlimmste noch zu verhindern, zum 1:0 lupfte. Ein Fehler, der wieder einmal sofort bestraft wurde. Doch der VfB ließ sich nicht beeindrucken und versuchte schnellstmöglich zu antworten. Der agile Willi Formatschek bediente in der 25.Minute von der linken Seite Max Weber in der Mitte, der den Ball prima annahm, dessen Schuss aber aus 8m von seinem Gegenspieler abgeblockt wurde. In der 29.Minute umgekehrtes Spiel, diesmal flankte Max von der rechten Seite, doch Willi traf den halbhohen Ball 8m vor dem Tor nicht. Eine Minute später schlug es zum zweiten Mal im VfB-Tor ein. Der SV spielte von der Mitte den Ball auf die rechte Seite, der dann scharf in die Mitte geschlagen wurde, ein VfB-Verteidiger grätschte in die flache Flanke und beförderte die Kugel genau vor die Füße eines SV-Stürmers, der sofort aus 5m abzog und unhaltbar hoch ins lange Eck abschloss. Die letzte Viertelstunde vor der Pause versuchte der VfB dann wenigstens noch zu verkürzen. Doch zwei Freistöße aus aussichtsreicher Position kurz vor dem Strafraum wurden von Sebastian und Alexander vorbeigeschossen und der quirlige Max auf der rechten Seite konnte sich zweimal durchsetzen, brachte den Ball aber nicht präzise genug in die Mitte. Wie sehr sich Bischbrunn und der VfB im Spiel ähneln, wurde schon in der 1.Halbzeit deutlich und es gibt gewisse Parallelen zum Mittwochspiel gegen Altfeld II, in dem wir mit 2:0 zur Halbzeit führten, nur bei uns war dies verdient, während der SV nicht so genau wusste, warum sie 2:0 führten.

In der Halbzeitpause begann es dann zu regnen, was während des restlichen Spieles auch anhielt. Im Unterschied zum Altfeld-Spiel kam aber nicht der VfB zum schnellen Anschlusstreffer sondern der SV zur vermeintlichen Entscheidung. Ein Freistoß von der rechten Seite, in der Nähe der Eckfahne wird ca. 5m zurückgespielt, scharf in die Mitte geflankt und wieder war ein Stürmer schneller als sein VfB-Verteidiger und brachte die Kugel aus 6m im VfB-Tor zum 3:0 unter. Doch als der VfB nur drei Minuten später das 1:3 erzielte, schien das noch einmal zu beflügeln. Willi ging nach einem Einwurf von der linken Seite in den Strafraum, wurde nicht angegriffen und schob die Kugel ins kurze Eck. Jetzt spielte nur noch der VfB, während dem SV anscheinend die Puste ausging. Nur noch Befreiungsschläge und wenn Konterchancen waren versuchten sie aus 40m den etwas weit vor seinem Tor stehenden Daniel zu überlisten, was aber zu ungenau neben dem VfB-Tor endete. In der 62.Minute wieder eine Riesenchance des VfB. Sebastian legt sich 30m vor dem SV-Tor den Ball mit dem Kopf vor, geht von der linken Seite in den SV-Strafraum, spielt in die Mitte und Alexander nagelt die Kugel unter Bedrängnis aus 7m an die Querlatte. Doch dem VfB gelang in der 66.Minute dann doch der schnelle 2:3-Anschlusstreffer. Diesmal kommt Alexander von der linken Seite in den SV-Strafraum, spielt den Ball flach Richtung langer Pfosten an drei Verteidigern vorbei zu Max, dessen Schuss aus 3m zunächst vom Torwart noch geblockt wurde, doch der Abpraller fand dann doch noch den Weg ins Tor. Jetzt wollte der VfB natürlich noch mehr und drückte mächtig, was das Spiel auch hektischer und zweikampfstärker machte. Dies beeinflusste in der Schlussphase auch die Leistung der jungen unerfahrenen Schiedsrichterin, die einige Szenen falsch bewertete, sich anscheinend von den Bischbrunner Zuschauern beeinflussen ließ und am Ende dem VfB mindestens einen Punkt kostete. Zunächst köpfte Sebastian einen Freistoß von Tobias Ludewig aus 40m rechter Seite mit dem Hinterkopf knapp am langen Pfosten vorbei, um dann in der 80.Minute mit der gelbroten Karte den Platz zu verlassen. Diese Karte, die die SV-Fans schon viel früher forderten, wurde in dieser Hektik der Schlussphase zu Unrecht verteilt. Doch ein bisschen Jammern und auf verletzt mimen hilft hier natürlich ungemein. Doch die größte Fehlentscheidung folgte in der 82.Minute. Ein Freistoß von Max von der rechten Seite, eigentlich zu nahe ans Tor gebracht, konnte der Torwart nicht festhalten und Christopher Ebert staubte aus dem Gewühl aus kurzer Distanz zum vermeintlichen Ausgleich ab, doch da der Torwart etwas schrie als ob er getroffen wurde, erkannte die Schiedsrichterin auf Foulspiel und ließ den Treffer nicht gelten.

So ging der VfB wieder mit leeren Händen vom Platz und man fragt sich manchmal, wie man eine junge Schiedsrichterin nach Bischbrunn schicken kann, wenn hier schon des öfteren vom Schiedsrichter Entschlossenheit und nicht Einschüchterung gefragt ist. Doch am Ende müssen wir uns schon auch an der eigenen Nase fassen, warum wir Vorsprünge nicht verteidigen können, siehe Altfeld, bzw. bei gleichwertigen Gegnern erst Rückständen hinterherlaufen müssen.

Das letzte Spiel steigt nun am Pfingstmontag, den 26.Mai 2015, in Homburg und wird auch meine letzte Berichterstattung vom VfB-Fußball sein. Vielleicht findet sich bis zur neuen Runde jemand anderes, der dieses „Amt“ übernehmen und etwas ausführlicher vom VfB-Fußball informieren möchte.

 

Tore:   1:0 22.Minute

           2:0 30.Minute

           3:0 49.Minute

           3:1 51.Minute Willi Formatschek

           3:2 66.Minute Max Weber