9.Spieltag   3.Oktober 2010  15 Uhr

VfB Hafenlohr  -  SV Bergrothenfels  (1:0)  1:1

 

Aufstellung:  1 Markus Hofmann – 5 Ermin Huzejrovic – 2 Christian Schöner, 3 Christian

                      Winzinger, 4 Eric Jähn – 6 Johannes Ritter, 7 Zoran Pejanovic, 8 Marco Endres,

                      10 Werner Mujic – 9 David Waters, 11 Andreas Reinfurt

Auswechselspieler: 12 Willi Formatschek,  13 Christopher Ebert

 

Rasante Zweikämpfe, reichlich Torraumszenen, Kampf bis zum Umfallen und viele Tore und viele Zuschauer, so stellt man sich im Allgemeinen ein Derby unter zwei benachbarten Vereinen, in denen auch noch viele Spieler des ehemaligen Vereins jetzt aktiv sind, vor. Doch außer an die 200 Zuschauer brachte diese Derby nur Langeweile und am Ende ein trübes 1:1 zustande.

Es ging schon langsam los, kein Feuer und Tempo im Spiel. Der VfB vernachlässigte etwas die eine Abwehrseite, wodurch der SV Bergrothenfels in Überzahl zum Erfolg kommen wollte. Doch die Flanken von dieser Seite erwiesen sich als harmlos und ungenau. Den ersten Torschuss des VfB setzte Eric Jähn in der 5.Minute nach einem flachen Rückpass aus 16m bezeichnenderweise bis über den Zaun hinter dem Gästetor. Der Schiedsrichter wollte anscheinend auch keine Hektik aufkommen lassen und pfiff in der 7.Minute gleich zwei Freistöße für den SV. Beim ersten von der rechten Seite köpfte ein SV-Spieler aus 16m, was VfB-Keeper Markus Hofmann aber vor keine Probleme stellte und ein flach getretener Ball von links klärte unser erneut hervorragender Libero Ermin Huzejrovic im 5m-Raum per Fuß. Schon im Vorfeld bekannt, konnte unser abgewanderter Torwart Kevin Leimeister nach Handbruch nicht im Tor des SV spielen und wurde durch einen wenig sicheren Ersatzmann vertreten. Doch unsere Stürmer konnten dessen Schwäche beim Ballfangen, wie bei einem Freistoß von Werner Mujic, den der Torwart nach vorne abprallen ließ, nicht nutzen. Der VfB mühte sich zwar etwas mehr als der SV und war auch im Strafraum des SV häufiger zu finden als umgekehrt, doch Konsequenz vor dem Tor sieht anders aus. Einen Schuss von Marco aus 12m nach Flanke Zoran Pejanovic hält der SV-Keeper sicher und nach einer erneuten Flanke von Zoran lässt David Waters den Ball mit der Brust am 16m zu weit abprallen, so dass der Torwart aufnehmen konnte.(16. u. 22.Minute). In der 26.Minute bediente David Marco auf der rechten Seite, der aber ohne nochmals in die Mitte zu schauen aus spitzem Winkel aufs Tor schoss. Herausgekommen ist ein Einwurf auf der linken Seite des Spielfeldes. Als das Spiel schon einzuschlafen drohte fiel das 1:0 für den VfB. David setzte einmal zu einem Solo an und lief seinem Gegenspieler quer zum 16m davon, kam von links in den Strafraum und passte flach zur Mitte in der Andreas Reinfurt aus 3m einschob. Wer jetzt dachte nun sei der Bann beim VfB gegen bis dato erschreckend schwache Bergrothenfelser gebrochen, sah sich getäuscht. Denn nur zwei Minuten später stand auf einmal der ehemalige A-Jugend-Spieler des VfB Cedric Ragus nach einem Steilpass aus dem Mittelfeld in abseitsverdächtiger Position mutterseelenallein vor VfB-Torwart Markus Hofmann. Doch unkonzentriert schoss er 5m rechts am Tor vorbei. Und der SV machte weiter Druck aufs VfB-Tor. Nach einer flachen Hereingabe von der rechten Seite kam ein Stürmer am kurzen Eck zum Abschluss, aber auch dieser Versuch ging weit daneben (38.Min.). In der Schlussminute musste dann Johannes Ritter den eigenen Torwart  Markus noch mit einem Kopfball aufs eigene Tor prüfen, den dieser aber aufmerksam hielt.

Die zweite Hälfte begann der VfB wieder konzentrierter. Ein Freistoß von Zoran in der 46.Minute von der Mittellinie geschlagen, unterlief ein SV-Verteidiger, David nahm den Ball an, hatte aus 10m freie Schussbahn, zögerte aber zu lange und ein SV-Spieler blockte den Schuss noch zur Ecke ab. In der 48.Minute hätte dann das 2:0 fallen müssen. David bediente im Strafraum Werner, der etwas von links frei vor dem SV-Torwart stand, quer zu Marco passte, dessen Schuss aus 6m ein Verteidiger auf der Linie klärte und David den Nachschuss aus 8m über das Tor setzte. Nach dieser Hundertprozentigen folgte fünf Minuten später, was hierauf folgen musste, der Ausgleich. Nach einer Flanke aus dem linken Mittelfeld in den Rücken der VfB-Abwehr, zog ein SV-Spieler aus 16m sofort mit links ab und zimmerte das Spielgerät in den rechten Winkel des VfB-Gehäuses. Für Markus keine Chance. Jetzt witterte der SV auf einmal Morgenluft und dem VfB ging anscheinend etwas die Puste aus. Nach einem Abpraller versuchte ein SV-Akteur aus 25m sein Glück. Der abgefälschte Schuss wäre beinahe chancenlos für Markus im linken Eck eingeschlagen, ging aber knapp vorbei (55.Minute). Als sich der SV in der 60.Minute über die linke Seite nach vorne arbeitete konnte Markus einen verdeckten Schuss aufs lange Eck parieren, doch es kam ein mitgelaufener Angreifer nochmals zum Schuss, verzog aber weit rechts vorbei. Dem schlechten Spiel passte sich auch mit fortlaufender Spieldauer der Schiedsrichter an. Viel zu viele unnötige Unterbrechungen eines fairen Spiels sorgten für weitere Störungen des Spiels und als Krönung des Ganzen ein klarer Elfmeter in der 79.Minute für den VfB. Ein SV-Spieler grätscht im Strafraum zum Ball, trifft aber nur seinen Gegner, was der Schiedsrichter auch gesehen hat, sonst hätte er ja nicht Abstoß vom Tor des SV gegeben, doch der Elfmeterpfiff blieb aus. Aber wie man in solchen Situationen zu sagen pflegt, einen Sieg muss man sich verdienen und das hat der VfB an diesem Tag nicht und muss sich folglicherweise mit einem Punkt begnügen.

Der VfB ist zwar weiter unbesiegt, aber gegen Mannschaften wie Karbach, Partenstein oder Bischbrunn und Oberndorf ist mit Sicherheit mehr Einsatz gefragt um weiter ungeschlagen zu bleiben. Aber mit der Leistung des Gegners steigt sicher auch die Leistung des VfB.

Am kommenden Sonntag ist der VfB um 13 Uhr Gast des SV-DJK Wombach II und dann folgen die genannten Mannschaften hintereinander.

Die 2.Mannschaft musste aus Personalmangel bereits das 2.Spiel in Folge absagen und steht kurz vor der Auflösung. Ohne Spieler die über ihren Schatten springen und selbst wollen und nicht gnädigst eingeladen werden müssen geht’s halt nicht.

 

Tore:   1:0  34.Minute Andreas Reinfurt

            1:1  53.Minute